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Strategie

Wie du Content strategisch planst

Geschrieben von
Benedikt Abresch
Veröffentlich am
31. Oktober 2025
Moderner Ziegelstein Builder Stil: Nahaufnahme antiker Statue mit Hand am Gesicht, künstlerisch interpretiert für Projekt Müller Webdesign.

Nach der Struktur-Optimierung hatte unser Berater 9-11 Anfragen pro Monat.

Von 1-2 auf 9-11. Definitiv besser!

Die Struktur stand: 5 klare Menüpunkte statt 11.

Aber als ich mir die Inhalte auf den einzelnen Seiten anschaute, wurde klar, warum es nicht noch besser lief:

Seine Startseite:

  • 3 Absätze über seine Unternehmensgeschichte
  • 2 Absätze über seine Philosophie
  • Liste mit 8 Leistungen (ohne Beschreibung)
  • 1 Testimonial (ganz unten)
  • CTA: “Kontaktieren Sie uns”

Seine Über-Seite:

  • Kompletter Lebenslauf ab 1998
  • Alle Zertifikate (12 Stück)
  • Team-Fotos (er arbeitet allein)

Seine Leistungsseite:

  • Nur Überschriften, keine Details
  • Keine Preise
  • Kein CTA

Ich fragte: “Warum ist deine Lebensgeschichte auf der Startseite?”

Er: “Naja… Leute wollen doch wissen, wer ich bin?”

Ich: “Klar. Aber nicht als erstes. Erst wollen sie wissen: Kann dieser Typ mein Problem lösen?”

Das Problem: Gute Inhalte, aber falsch verteilt.

Stell dir vor, dein digitaler Verkäufer steht morgens auf und fragt: “Worüber soll ich heute reden?”

Und du antwortest: “Ach, red einfach drauflos.”

Genau so arbeitet diese Website.

Wir haben die Content-Verteilung komplett überarbeitet:

Neue Startseite:

  • Klare Headline (Problem + Lösung)
  • 3 Hauptnutzen (Bulletpoints)
  • 3 Testimonials (prominent)
  • 2 CTAs (Hero + Footer)
  • KEINE Lebensgeschichte

Ergebnis nach 4 Wochen: Von 9-11 auf 13-15 Anfragen pro Monat.

Gleiche Struktur. Gleiche Seiten. Nur Inhalte strategisch verteilt.

Die Lektion?

Content-Strategie bedeutet:

  1. Die richtigen Inhalte erstellen
  2. An den richtigen Stellen platzieren
  3. Mit einem klaren Ziel

Warum Content-Strategie über Erfolg entscheidet

Jeder Inhalt auf deiner Website hat einen Job.

Er soll informieren, Vertrauen aufbauen oder verkaufen.

Aber wenn du Content einfach nur “raushaust” ohne Strategie, ohne Ziel und ohne Plan – verpufft seine Wirkung.

Die meisten Selbstständigen machen zwei Fehler:

Fehler 1: Sie packen alles auf die Startseite Aus Angst, dass Leute andere Seiten nicht finden.

Fehler 2: Sie schreiben planlos Mal hier einen Artikel, mal da ein Post – ohne Verbindung, ohne Struktur.

Resultat: Viel Arbeit, wenig Wirkung.

💡 Fakt: Content ohne Strategie kostet Zeit, aber bringt kaum Ergebnisse. Content mit Strategie arbeitet langfristig für dich.


Was Content-Strategie wirklich bedeutet

Eine Content-Strategie beantwortet drei Fragen:

1. Was willst du erreichen? (Ziel)

  • Mehr Anfragen generieren?
  • Vertrauen aufbauen?
  • Expertise zeigen?
  • Organischen Traffic aufbauen?

2. Wen willst du erreichen? (Zielgruppe)

  • Wer besucht deine Website?
  • Welche Probleme haben diese Menschen?
  • Was wollen sie erreichen?

3. Wie erreichst du das? (Themen, Formate, Struktur)

  • Welche Inhalte brauchst du?
  • Wo platzierst du sie?
  • In welcher Reihenfolge?

Kurz gesagt: Content-Strategie ist der Plan, damit dein digitaler Verkäufer weiß, was er wann zu wem sagt.


Teil 1: Die Content-Matrix – Was gehört auf welche Seite?

Der fundamentale Grundsatz: Jede Seite hat EINEN Job.

Startseite: Interesse wecken + Vertrauen aufbauen + zur Handlung führen
Leistungen: Zeigen, wie du konkret hilfst
Über mich: Vertrauen vertiefen + Positionierung zeigen
Referenzen: Social Proof liefern
Kontakt: Conversion ermöglichen

Lass uns jede Seite durchgehen:


Startseite: Dein digitaler Elevator Pitch

Aufgabe: In 10 Sekunden überzeugen zu bleiben

Was MUSS drauf:

Hero-Section (Above the Fold):

  • Klare Headline (Problem + Lösung, max. 10 Wörter)
  • Sub-Headline (Für wen? In 1 Satz)
  • Primärer CTA (Button, auffällig)

Beispiel:

"Ihr Unternehmen läuft. Aber es könnte besser laufen.

Ich helfe Geschäftsführern kleiner B2B-Unternehmen (20-50 MA),
ihre Produktivität um 20-30% zu steigern – ohne neue Software.

[Button: Kostenloses Strategiegespräch]"

Hauptnutzen (3-5 Bulletpoints):

  • Was bekommt der Kunde? (Ergebnis, nicht Features!)
  • Kurz und konkret

Beispiel:

So funktioniert's:
✓ Analyse: Wir finden Ihre größten Bremsen (1 Tag)
✓ Strategie: Konkreter Plan (1 Woche)
✓ Umsetzung: Mit Begleitung (8-12 Wochen)

Social Proof (2-3 Testimonials):

  • Mit Foto + Name + Firma
  • Mit konkretem Ergebnis

Sekundärer CTA:

  • Am Ende der Seite
  • Kann gleicher sein wie primärer

Was NICHT drauf gehört:

❌ Deine komplette Lebensgeschichte
❌ Alle Details zu allen Leistungen
❌ 10 verschiedene CTAs
❌ Philosophie-Text (gehört auf “Über mich”)

Länge: 300-600 Wörter (mehr verwässert die Botschaft)


Leistungen: Zeig, wie du konkret hilfst

Aufgabe: Details liefern + zur Anfrage führen

Was MUSS drauf:

Problem benennen (2-3 Sätze):

"Ihr Team arbeitet hart, aber die Produktivität stagniert.
Prozesse sind ineffizient, Meetings ziehen sich, wichtige
Projekte verzögern sich."

Lösung zeigen (3-4 Schritte):

So funktioniert's:
1. Analyse (1 Tag vor Ort)
2. Workshop mit Ihrem Team (1 Tag)
3. Maßnahmenplan (konkret, priorisiert)
4. Umsetzungsbegleitung (8-12 Wochen)

Ergebnis beschreiben:

Das bekommen Sie:
✓ 20-30% produktivere Prozesse
✓ Klarheit über Prioritäten
✓ Entlastung für Sie als Geschäftsführer

Für wen / nicht für wen:

Für Sie, wenn:
✅ 20-50 Mitarbeiter
✅ Bereit für Veränderung
✅ Budget: 8.000-15.000€

NICHT für Sie, wenn:
❌ Schnelle Wunder erwarten
❌ Keine Umsetzungsbereitschaft

Investment:

  • Preis oder Preis-Rahmen
  • “Ab 8.000€” oder “Individuell nach Erstgespräch”

Social Proof (1-2 Testimonials):

  • Relevant für DIESE Leistung

CTA:

  • Klar und konkret
  • “Jetzt Strategiegespräch buchen”

Länge: 500-800 Wörter pro Leistung


Über mich: Vertrauen durch Story

Aufgabe: Vertrauen vertiefen + zeigen, warum du anders bist

Was MUSS drauf:

Einstieg (Du-Perspektive!):

"Kennst du das Gefühl, dass dein Unternehmen gut läuft –
aber nicht so gut, wie es könnte?

Genau das hatte ich 2015..."

Deine Story (kurz!):

  • Warum tust du, was du tust?
  • Welches Problem hattest DU mal?
  • Was hat dich dazu gebracht?

Deine Positionierung:

  • Warum bist du anders?
  • Was machst du NICHT?
  • Wofür stehst du?

Qualifikationen (kurz!):

  • Relevante Erfahrung
  • Relevante Zertifikate (max. 3)
  • KEINE komplette CV

Persönliches (optional):

  • 1 authentisches Foto
  • Hobbies (wenn relevant)

CTA:

  • “Lass uns sprechen”

Länge: 400-600 Wörter

Regel: 70% über den Kunden sprechen, 30% über dich


Referenzen: Social Proof, der überzeugt

Aufgabe: Vertrauen durch Beweise aufbauen

Was MUSS drauf:

Testimonials (8-15 Stück):

Format:

"[Problem vorher]. Nach der Zusammenarbeit: [Ergebnis].
Besonders geholfen hat: [Spezifisches]."

- Max Mustermann, Geschäftsführer Beispiel GmbH
[Foto]

Case Studies (optional, 2-4 Stück):

Kunde: [Name]
Branche: [X]
Ausgangssituation: [Problem]
Lösung: [Was du gemacht hast]
Ergebnis: [Konkrete Zahlen]
Dauer: [Timeline]

Kunden-Logos (optional):

  • Wenn bekannte Marken dabei

CTA:

  • “Willst du ähnliche Ergebnisse?”
  • Button zu Kontakt

Anzahl: Min. 5 Testimonials, ideal 10-15


Kontakt: Conversion ermöglichen

Aufgabe: So einfach wie möglich machen

Was MUSS drauf:

Kontaktformular:

  • Max. 5 Felder
  • Klarer Submit-Button
  • DSGVO-Checkbox

Direkte Kontaktdaten:

  • Email (klickbar)
  • Telefon (klickbar auf Mobile)

Kalender-Link (optional):

  • Calendly, Cal.com
  • “Oder buche direkt einen Termin”

Was passiert als nächstes:

"Nach deiner Anfrage:
1. Ich melde mich innerhalb von 24 Std
2. Wir vereinbaren ein kurzes Gespräch (15-30 Min)
3. Wenn es passt, entwickeln wir einen Plan"

Teil 2: Trust-Elemente strategisch platzieren

Testimonials: Überall!

Startseite: 2-3 beste (prominent)
Leistungsseite: 1-2 relevante pro Leistung
Referenzen-Seite: Alle (8-15)

Warum mehrfach? Wiederholung schafft Vertrauen.


Siegel / Zertifikate

Footer: Immer sichtbar (auf allen Seiten)
Über-Seite: Relevante Zertifikate

Nicht: Übertreiben. Max. 3-5 Siegel.


Social Proof in Zahlen

Startseite: “50+ Unternehmen beraten”
Leistungsseite: “Durchschnittlich 25% Produktivitätssteigerung”


Teil 3: CTAs – Wie viele? Wo? Welche?

Die CTA-Hierarchie

Primärer CTA:

  • Dein Hauptziel (z.B. “Strategiegespräch buchen”)
  • Prominent, auffällig, Button-Form
  • Auf jeder Seite 1-2x

Sekundärer CTA (optional):

  • Alternative (z.B. “Download Leitfaden”)
  • Weniger prominent

Navigation-CTA:

  • Button in Header (rechts oben)
  • Immer gleich auf allen Seiten

CTA-Platzierung pro Seite

Startseite: Hero + Nach Social Proof + Footer
Leistungen: Nach Beschreibung + Nach Testimonials + Footer
Über mich: Ende
Referenzen: Ende

Regel: Min. 1 CTA, max. 3 CTAs pro Seite


Teil 4: Content-Planung (wenn du einen Blog willst)

Bis jetzt haben wir über deine statischen Seiten gesprochen.

Aber was, wenn du auch Blog-Content planst?

Die Themen-Cluster-Methode

Ein Themen-Cluster besteht aus:

  1. 1 Pillar-Artikel (Übersicht, 2.000-3.000 Wörter)
  2. 5-7 Cluster-Artikel (Vertiefungen, je 1.000-1.500 Wörter)
  3. Interne Verlinkung (alle verweisen aufeinander)

Beispiel: Themen-Cluster “Webseiten-Strategie”

PILLAR (Übersicht):
"Webseiten-Strategie: Der komplette Leitfaden"

CLUSTER-ARTIKEL (Vertiefungen):
├── "Wie du klare Ziele setzt"
├── "Die richtige Struktur planen"
├── "Inhalte strategisch planen"
├── "Design-Prinzipien"
└── "SEO & Performance"

Warum das funktioniert:

  • Für Google: Zeigt Expertise
  • Für Besucher: Alle Infos an einem Ort
  • Für dich: Klare Struktur, klarer Plan

Der Content-Kalender

Beispiel für 6 Monate:

Monat Artikel Typ Ziel
Jan Pillar: Webseiten-Strategie Übersicht Authority aufbauen
Feb Cluster 1: Ziele setzen Vertiefung Klarheit schaffen
Mär Cluster 2: Struktur planen Vertiefung Orientierung
Apr Cluster 3: Inhalte planen Vertiefung Know-how
Mai Cluster 4: Design Vertiefung Vertrauen
Jun Cluster 5: SEO Vertiefung Traffic

Tools: Notion, Trello, Google Sheets


Content und SEO verbinden

SEO ist Teil deiner Content-Strategie.

Plane deine Themen so, dass sie Suchbegriffe abdecken, die deine Zielgruppe nutzt.

Beispiel:

❌ “Professionelles Webdesign”
✅ “Webseite, die Kunden gewinnt”
✅ “Webseiten-Strategie für Selbstständige”

Nutze:

  • Google Suggest (auto-complete)
  • Answer The Public (häufige Fragen)
  • Google Search Console (wonach du schon gefunden wirst)

Die 5 häufigsten Content-Fehler

❌ Fehler 1: Alles auf die Startseite packen

Problem: Aus Angst, dass Leute andere Seiten nicht finden.

Lösung: Startseite = Trailer, nicht der ganze Film. Zeige genug, um Interesse zu wecken → weitere Seiten.


❌ Fehler 2: Lebensgeschichte auf Startseite

Problem:

"Mein Name ist Max. Ich wurde 1985 geboren.
Nach meinem BWL-Studium..."

Lösung: Lebensgeschichte → Über-Seite. Startseite → Problem + Lösung.


❌ Fehler 3: Keine Details auf Leistungsseite

Problem: Nur Überschriften, keine Beschreibung, kein Preis.

Lösung: Jede Leistung braucht Detail-Seite mit Problem, Lösung, Ergebnis, Preis, CTA.


❌ Fehler 4: Testimonials versteckt

Problem: 1 Testimonial ganz unten auf “Referenzen”-Seite.

Lösung: Testimonials überall verteilen (Startseite, Leistungen, Referenzen).


❌ Fehler 5: Content ohne Plan

Problem: Mal hier ein Artikel, mal da ein Post – ohne Verbindung.

Lösung: Themen-Cluster planen. 1 Pillar + 5-7 Cluster-Artikel, alle verlinkt.


Fazit: Content-Strategie = Klarheit + Plan

Die Wahrheit ist:

Es geht nicht nur darum, WAS du sagst – sondern WO du es sagst.

Und: Nicht nur spontan zu posten – sondern mit Plan zu arbeiten.

Unser Berater hatte:

  • ✅ Klares Ziel (Artikel 1)
  • ✅ Aufgeräumte Struktur (Artikel 2)
  • Content-Strategie (Artikel 3)

Ergebnis: Von 9-11 Anfragen → 13-15 Anfragen pro Monat.

Und wenn er seinen Blog nach Themen-Clustern aufbaut? Dann kommen noch mal 3-5 Anfragen pro Monat durch organischen Traffic dazu.

Und das Beste?

Content richtig zu planen und zu verteilen dauert 3-5 Stunden.
Die Wirkung hält Jahre.

Häufig gestellte Fragen

Optimal: 300-600 Wörter

Genug für Klarheit + Vertrauen, kurz genug dass Leute es lesen.

Faustregel: Wenn du mehr brauchst, gehört was auf eine andere Seite.

 

Zeige Preise, wenn:

  • ✅ Standardprodukte/Pakete
  • ✅ Preis unter 2.000€

Zeige Preis-Rahmen, wenn:

  • ✅ Individuell: “Ab 3.500€” oder “Zwischen 5.000-10.000€”

Keine Preise, wenn:

  • ✅ Hochpreisig (10.000€+) und erklärungsbedürftig

Empfehlung: Mindestens Preis-Rahmen, sonst zu viele unpassende Anfragen.

Überall!

  • Startseite: 2-3 (prominent)
  • Leistungen: 1-2 (relevant)
  • Referenzen: Alle (8-15)

Warum mehrfach? Wiederholung = Vertrauen

1 Pillar-Artikel (Übersicht) + 5-7 Cluster-Artikel (Details)

Alle intern verlinkt → Google erkennt deine Expertise.

Beispiel: “Webseiten-Strategie” (Pillar) + 5 Artikel (Ziele, Struktur, Content, Design, SEO)

Ja, wenn:

  • ✅ Du willst organischen Traffic (SEO)
  • ✅ Du kannst min. 1x pro Monat schreiben
  • ✅ Deine Zielgruppe sucht online

Nein, wenn:

  • ❌ Keine Zeit für regelmäßigen Content
  • ❌ Kunden kommen nur über Empfehlungen

Alternative: 1 “Ressourcen”-Seite mit Lead-Magnets statt Blog.

1-3 CTAs pro Seite

  • 1 primärer CTA (dein Hauptziel)
  • Optional: 1 sekundärer CTA
  • Zu viele (5+) = Überfordert

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Alternativ: Schreib mir deine Frage per Email an work@benediktabresch.de – ich antworte normalerweise innerhalb von 24 Stunden.

Über mich

Benedikt Abresch ist strategischer Webdesigner und Wordpress-Entwickler aus Köln. Er hilft Selbstständigen und kleinen Unternehmen, mit strategisch durchdachten Websites mehr Anfragen zu generieren ohne komplizierte Technik oder teure Werbung. 
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